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Magdeburg - Die Ottostadt an der Elbe

Magdeburg Sachsen-Anhalt Deutschland


Mit mehr als 232.000 Einwohnern ist Magdeburg die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt und zählt zu den 30 größten Städten der Republik. Zudem ist Magdeburg neben Halle und Dessau-Roßlau eines der drei Oberzentrum des Landes und gehört zur Metropolregion Mitteldeutschland von Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Aus diesem Grund umfasst die Stadt nicht nur wichtige Verwaltungsinstitutionen auf politischer Ebene, sondern fungiert als bedeutendes Wirtschaftszentrum für die gesamte Region. Die alte Stadt an der Elbe zeichnet sich aus als entscheidender Verkehrsknotenpunkt, nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden infrastrukturellen Anbindung, wie etwa durch den bedeutenden Binnenhafen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt geht damit einher, so dass Magdeburg führende Unternehmen in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Metallerzeugung, Chemie- und Umweltindustrie, sowie Papier- und Textilwirtschaft beheimaten kann. Außerdem ist Magdeburg als Universitätsstadt auch eine bekannte Bildungsmetropole.

Doch nicht nur aufgrund der Stärken im Bereich Handel, Dienstleistung, Logistik, Wirtschaft und Bildung hat die alte Stadt an der Mündung von Elbe, dem Elbe-Havel- und dem Mittellandkanal herausragende Stärken zu verzeichnen. Bereits im 8. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung wurde Magdeburg erstmals urkundlich erwähnt und war etwas mehr als 100 Jahre später bekannt als Kaiserpfalz. Während des Mittelalters gehörte die Hansestadt zu den mit Abstand größten Städten des Heiligen Römischen Reiches, was nicht zuletzt mit dem gleichnamigen Stadtrecht in Zusammenhang stand. Während der Zeit des Dritten Reiches galt die Stadt als wehrhaftes, sozusagen uneinnehmbares Verteidigungsbollwerk und wurde dennoch zu mehr als 90 Prozent von alliierten Bombern zerstört. Besonders betroffen waren dabei sakrale Bauten, die historische Altstadt und der Baubestand der Gründerzeit.
 
Derzeit sind die Verantwortlichen, Interessengemeinschaften und engagierte Bürger daran beteiligt, das Image der Stadt als „Ottostadt Magdeburg“ zu etablieren. Grundlage dieser Bemühungen sind die bedeutenden Einflüsse von Kaiser Otto dem Großen und Otto von Guericke, dem berühmten Bürgermeister und Erfinder der Stadt. Wenngleich diese Kampagne nicht auf ganzheitliche Zustimmung stößt, lässt sich die grundsätzliche Ambition nachvollziehen, bei der die Entwicklung der Stadt sowohl wirtschaftlich, als auch kulturell in Bezug auf die historischen Wurzeln weiter in die Zukunft geführt werden soll. Eine heterogene Wirtschaft, eine visionäre Bildungslandschaft und ein attraktives kulturelles Ambiente sollen dabei neben der ereignisreichen Geschichte der Stadt ein vielseitiges und modernes Stadtimage bilden.
 
Magdeburg ist dabei nicht nur stark im industriellen Sektor und dem Bereich der Logistik. Als Universitätsstadt konnte sie bisher im Bereich von Bildung und Forschung eine starke Position in der Metropolregion einnehmen. Nicht umsonst ist die Stadt der Sitz zahlreicher namhafter Forschungs- und Bildungsinstitute. Doch nicht nur Forschern und Akademikern steht in Magdeburg ein breites Informationsangebot zur Verfügung, denn die Stadt beheimatet eine große Auswahl an öffentlichen Bibliotheken und Archiven zu verschiedenen Themenbereichen.
 
Wenngleich die Zerstörungen des Krieges den Verlust großer Teile der ursprünglichen Bausubstanz bedeuteten, ist ein Besuch der Stadt trotzdem erlebnisreich. Durch baurekonstruktive Bemühungen und intensive Grabungen im Stadtgebiet lassen sich vor allem in der Altstadt spannende Sehenswürdigkeiten entdecken. Beeindruckende Sakralbauten wie der Magdeburger Dom, das Wahrzeichen der Stadt, und die zum großen Teil erhalten gebliebenen verschiedenen Festungsanlagen sind dabei ebenso einen Besuch wert, wie zeitgenössische Profanbauten. So findet sich mit der Grünen Zitadelle in Magdeburg das letzte verwirklichte Bauprojekt von Friedensreich Hundertwasser innerhalb des Stadtgebietes. Aber auch zahlreiche Plätze, attraktive Straßenzüge, kunstvolle Brunnen, historische und moderne Brücken, sowie Museen, Galerien, Theater und Opernhäuser lassen kulturell Interessierten keine Wünsche offen. Öffentliche Parks, der zoologische Garten, zwei berühmte Kabarett-Theater, regelmäßige Kultur- und Sportveranstaltungen locken Besucher ebenso in die Stadt, wie die zahlreichen öffentlichen Feste und attraktiven Einkaufsmöglichkeiten. Damit kann sich Magdeburg selbstbewusst als aufregende Großstadt bezeichnen, die anziehend wirkt auf verschiedene Interessensgruppen von Besuchern, Investoren, Arbeitssuchenden und Kulturschaffenden. Nicht nur für Touristen ist die Stadt deshalb ein spannendes Ziel, denn auch langfristig kann die Ottostadt in der Metropolregion Mitteldeutschland durch Lebens- und Aufenthaltsqualität überzeugen.
 
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