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Speyer - Die Domstadt am Oberrhein

Speyer Rheinland-Pfalz Deutschland


Mit mehr als 2.000 Jahren Geschichte gehört Speyer zu den ältesten Städten unseres Landes. Die ehemalige Hauptstadt des alten Stammes der Nemeter wurde gegründet von den Römern und bietet eine große Zahl interessanter Sehenswürdigkeiten, die Rückschlüsse auf ihr historisches Erbe zulassen. Sie war nicht nur eine bedeutende freie Reichsstadt des Heiligen Römischen Reiches, sondern auch fast 150 Jahre der Verwaltungssitz der bayrischen Pfalz. Heute leben knapp mehr als 50.000 Menschen in der kreisfreien Stadt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz und das nicht nur wegen der reizvollen Umgebung, dem milden Klima und dem klassischen Flair der Altstadt.

 
Geschichte der Stadt
 
Vor allem während der Hochzeit Speyers während des Mittelalters war das Geschehen vor Ort von entscheidender Bedeutung über die Stadtmauern hinaus. Bereits im 10. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung wurde die Siedlung erstmals als römisches Militärlager befestigt. Doch archäologische Funde lassen darauf schließen, dass schon in der Jungsteinzeit vor Ort gesiedelt wurde, da die unmittelbare Nähe zum Wasser und die attraktive Umgebung ideal war, um bewohnbare Verhältnisse zu schaffen und Handel zu treiben. Die Ansiedlung einer römischen Militäreinheit sorgte dafür, dass sich im Umfeld eine Stadt entwickelte und bereits im dritten Jahrhundert nach Christus wurde Speyer mitsamt einer Straßenkarte im Reisehandbuch des Antonius erwähnt. Etwa 150 Jahre vorher hatten griechische Karten die Stadt unter dem Namen Noviamagus verzeichnet. Speyer wurde außerdem bereits im vierten Jahrhundert Bischofssitz. Im Jahr 969 verlieh Kaiser Otto der Große der Stadt nicht nur das Immunitätsrecht, das „auf ewige Zeiten“ von jeglichen Abgaben befreite, sondern auch eine eigene Gerichtsbarkeit und das Münzrecht. Nur wenig mehr als 150 Jahre später verlieh Heinrich V. den Bürgern von Speyer umfassende Privilegien und damit besondere rechtliche und finanzielle Begünstigungen. 
 
Zahlreiche Streitigkeiten zwischen dem Klerus und den Bürgern, aber auch eine ständige Bedrohung von Außen waren eine immerwährende Gefahr für die Stadt. Mehrere Aufstände, Belagerungen und anschließende Reichstage zeugen von einer bewegten Zeit. Während des 16. Jahrhunderts, nach einer kurzen friedlichen Zeit, erlebte Speyer einen gravierenden Einschnitt. Die Stadt war kaum verteidigungsfähig und wurde ab 1689 durch systematische Brände von französischen Truppen großflächig zerstört, nachdem die Bürger ihre Stadtmauer abtragen mussten. Erst viel später konnte sich die Stadt vor allem wirtschaftlich wieder rehabilitieren. 
 
Fertigstellung des Rheinhafens
 
Im Jahr 1837 wurde der Bau des Rheinhafens beendet und 10 Jahre später entstand der Eisenbahnanschluss an das reichsweite Schienennetz. Darüber hinaus bildete Speyer bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs ein bedeutsames Rüstungszentrum mit der Herstellung von Kampfflugzeugen. Und auch auf kultureller Ebene entwickelte sich ein gewisser Status. Doch das Gebiet des nördlichen Rheinlands wurde in Folge des Krieges durch französische Truppen besetzt und auch Speyer blieb nicht von Revolten und Aufständen zur Autonomisierung durch die Bürger verschont. Erst Anfang der 1930er Jahre verließen die Franzosen das Gebiet. Das Stadtbild hat während des Zweiten Weltkriegs vergleichsweise wenig Schaden erlitten und erscheint deshalb heute noch in seiner alten Struktur, die nach den großen Bränden entstanden war. Die freundschaftlichen Kontakte zu den ehemaligen Besatzern und die Etablierung einer neuen jüdischen Kultur nach den zahlreichen Verfolgungen und Vertreibungen haben damit schlussendlich auch zur kulturellen „Erholung“ Speyers beigetragen.
 
Weltkulturerbe des Doms zu Speyer
 
Nicht nur die ereignisreiche Stadtgeschichte hat in Speyer sichtbare und sehenswerte Spuren hinterlassen. Besucher erwartet neben dem Weltkulturerbe des Doms zu Speyer auch eine beschauliche Altstadt mit zahlreichen historischen Gebäuden und auch beeindruckende religiöse Bauwerke. Neben vergleichsweise kleinen Museen ist vor allem das Technikmuseum der Stadt bekannt, wobei auch Theater und jährliche Veranstaltungen ebenfalls in die Stadt locken. Bekannt ist Speyer übrigens auch, weil sich vor Ort weltweit bedeutende Bibliotheken und Archive befinden. Aber nicht zuletzt die namhaften Bildungseinrichtungen locken Fremde in die Universitätsstadt. Darüber hinaus besticht Speyer durch ein attraktives wirtschaftliches Umfeld, zu dem insbesondere der zahlreich vertretene kleinere Einzelhandel innerhalb der Stadt beiträgt. Damit ist die alte Stadt am Oberrhein nicht nur für einen kurzen Besuch attraktiv, sondern überzeugt durch hohe Arbeits-, Wohn- und Lebensqualität.
 
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Lage

Speyer - Die Domstadt am Oberrhein
67346 Speyer
Deutschland


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