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Paderborn - Forschung, Bildung und Wirtschaft mit langer Tradition

Paderborn Nordrhein-Westfalen Deutschland


Mit nur knapp weniger als 150.000 Bewohnern zählt die alte Stadt an der Pader, dem kürzesten Fluss der Republik, zu den vergleichsweise kleinen Großstädten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die erstmalige Überschreitung der Marke von 100.000 Einwohnern fand dabei im Jahr 1975 während der Gebietsreformen des Bundeslandes statt. Weil Paderborn allerdings nicht nur aufgrund der landschaftlichen Umgebung und der historischen Bedeutsamkeit interessant ist, wirkt die Stadt als Ort zum Arbeiten, Leben und Wohnen ausgesprochen attraktiv.
 
Geschichte Paderborns
 
Die Stadt ist nicht ausschließlich als Erzbistum und Sitz der ältesten Universität Westfalens bekannt. Schon deutlich früher, zur Zeit Karls des Großen, war Paderborn von entscheidender Bedeutung als Pfalz und Veranstaltungsort politischer Aktivitäten den Heiligen Römischen Reiches. Der heutige Stadtname wurde dabei allerdings erstmals im Jahr 1241 erwähnt, wobei die erste nachweisbare Erwähnung schon wesentlich früher stattfand. Von wirtschaftlicher Bedeutung war vor allem der Status als Hansestadt, da sich Paderborn an einer entscheidenden Wegachse zweier Handelsrouten befand. Diese wichtige Position konnte auch später, während der Zeit der Industrialisierung, beibehalten werden. Im Zuge der Anbindung an das neu entstehende Eisenbahnnetz führte die Verbindung ab 1853 von Kassel bis Hamm und sicherte der Stadt den wirtschaftlichen Anschluss.
 
Autogerechte Stadtplanung nach dem Weltkrieg
 
Nicht nur die zahlreichen großen Brände, die schon während des frühen Mittelalters starke Zerstörungen hinterließen, sondern auch die großflächigen Bombardierungen während des Zweiten Weltkrieges wirkten sich unmittelbar auf das Stadtbild aus, so dass die mittelalterliche Erscheinung vielfach verloren gegangen ist. Zudem wurden im Rahmen einer autogerechten Stadtplanung nach dem letzten Weltkrieg viele verbliebene Bestandsbauten entfernt, zugunsten einer heute als unattraktiv empfundenen Betonarchitektur.
 
Stadtbild & Sehenswürdigkeiten
 
Trotzdem erscheint Paderborn durch zahlreiche historische Bauten und Sehenswürdigkeiten sehenswert und zählt zu den bedeutendsten historischen Stätten des Bundeslandes. Beachtlich sind der Dom, als das Wahrzeichen der Stadt, ebenso wie das Adam-und-Eva-Haus, das älteste erhaltene Fachwerkhaus im Stadtgebiet. Daneben besticht das Stadtbild auch durch ausgedehnte Grünzüge, die zur Erholung und zum Sporttreiben einladen. Neben dem Bürgerpark, in dem zeitgleich auch das Quellgebiet der Pader zu finden ist, beeindrucken vor allem die mehr als 200 Karstquellen, sowie die Paderauen, an die sich der lang gestreckte Schloß- und Auenpark anschließt. Abgerundet wird das Ambiente durch jährliche Veranstaltungen, die Besucher aus dem weiteren Umfeld nach Paderborn locken. Neben dem Karneval im Frühjahr handelt es sich dabei insbesondere um den Paderborner Osterlauf, das Schützenfest im Sommer, das Herbslibori und den Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz. Neben einem abwechslungsreichen Angebot an Gastronomie und Freizeitunterhaltung kommen außerdem auch kulturell interessierte Besucher in Paderborn nicht zu kurz. Dafür sorgen neben den Westfälischen Kammerspielen noch weitere, unterschiedlich große und teils auch professionell ausgelegte Bühnen. Und auch die Museenlandschaft im Stadtgebiet hat weitaus mehr zu bieten als das Erzbischöfliche Diözesanmuseum und dessen Domschatzkammer.
 
Verkehrsanbindung & wirtschafliche Bedeutung der Stadt
 
Darüber hinaus spricht auch die gute Verkehrsanbindung der Stadt für die Attraktivität Paderborns als Wohn- und Arbeitsort. Neben der Universität sind insbesondere die Bereiche der Nahrungsmittelbranche und Automobilzulieferer von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Region. Das bedeutet, dass die Bildungslandschaft mit der damit einhergehenden intensiven Lehr- und Forschungstätigkeit genauso prägend für den Arbeitsmark vor Ort sind, wie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der freien Wirtschaft. Seit den 1970er Jahren ist auch die Entwicklung der Informationstechnologie und der damit einhergehenden Dienstleistungsbranche entscheidend für den Wirtschaftsmarkt der Stadt und der Region. Auf die Wirtschaft auf kleinräumlicher Ebene innerhalb des Stadtgebiets wirken sich die zahlreichen kleineren Einzelhändler positiv aus. Das bedeutet, dass Paderborn sich nicht nur durch ein attraktives Stadtbild charakterisiert, sondern durch ein spannendes Ensemble innerstädtischer Versorgung. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind die Verantwortlichen vor Ort bemüht, die städtebaulichen „Verfehlungen“ der Nachkriegsjahre angemessen auszugleichen. Das Ziel der Schaffung größerer Lebens- und Aufenthaltsqualität wird dabei zweifelsohne die Anreize zum Wohnen und Arbeiten in Paderborn weiter ausdehnen und damit langfristig gesehen zu einer konstant hohen Einwohnerzahl auf Großstadtniveau beitragen.
 
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