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Oldenburg - Mehr als "nur" Stadt der Wissenschaft

Oldenburg Niedersachsen Deutschland


Die alte Stadt, nur unweit westlich von Bremen gelegen, ist mit 162.000 Bewohnern die viertgrößte Stadt des Bundeslandes Niedersachsen. Das ehemalige Zentrum des Regierungsbezirkes Weser-Ems fungiert heute als Oberzentrum für die Region, ist Sitz der Regierungsvertretung des Landes Niedersachsen und gehört seit 2005 zur Metropolregion Bremen/Oldenburg.

 
Der Binnenhafen
 
Seit mindestens dem 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung konnten archäologische Grabungen im Stadtgebiet erste Siedlungsaktivitäten nachweisen. Verkehrsgünstig gelegen an der Mündung der Haaren in die Hunte besitzt Oldenburg einen schiffbaren Binnenhafen. Darüber hinaus sind es lediglich knapp mehr als 40 Kilometer bis zur Hansestadt Bremen. Es verwundert also kaum, dass an dieser Stelle eine Siedlung entstand, denn hier lag außerdem auch eine entscheidende Handelsstraße, die von Bremen, beziehungsweise von Süden kommend aus Westfalen, nach Norden Richtung Jever führte. Die Grafen von Oldenburg errichteten im 12. Jahrhundert eine Wasserburg, woraufhin der darauf folgenden Siedlung 1345 das Bremische Stadtrecht verliehen wurde. Die Stadt wurde im Anschluss daran mit einer befestigten Mauer umschlossen, zusätzlich verstärkt durch einen tiefen Graben. Zeugnis dieser Stadtmauer sind die fünf Tore, auf die auch das Stadtwappen Bezug nimmt.
 
Wachsende Region um Oldenburg
 
Die Zerstörungen des zweiten Weltkrieges hielten sich im Stadtgebiet erstaunlicherweise sehr in Grenzen. Nur knapp 130 Gebäude der ehemaligen Gauhauptstadt wurden vollständig zerstört, wozu hauptsächlich Wohnbauten zählten. Die erstmalige Überschreitung der 100.000 Einwohner fand für Oldenburg im Rahmen der unmittelbaren Nachkriegszeit statt. Die britischen Besatzer hatten so genannte DP-Lager vor Ort eingerichtet, zur Unterbringung von Displaced Persons. Darüber hinaus erreichten binnen Kurzem mehr als 42.000 Flüchtlinge die Stadt, so dass 1946 mehr als 100.000 Menschen in der neuen Großstadt lebten. Im Vergleich zu vielen von Schrumpfungen betroffenen Städten wird sich der heutige hohe Einwohnerstand von Oldenburg laut Prognosen noch weiter steigern. Bis zum Jahr 2021 wird mit knapp 171.000 Personen gerechnet. Damit charakterisiert sich Oldenburg und das Umland als wachsende Region.
 
Stadt der Wissenschaft
 
Die Gründe für Auswärtige, nach Oldenburg zu ziehen, sind vielfältig. Ein angenehmes Stadtbild und eine homogene Erscheinung, gepaart mit einem vergleichsweise hohen Wohnstandart, sind natürlich attraktive Anreize. Außerdem beeindruckt die Stadt wirtschaftlich durch einen starken Mittelstand und einen schlagkräftigen Dienstleistungssektor, vor allem im Bereich der Banken und Versicherungen. Zudem ist es den Verantwortlichen gelungen, große, industriell fertigende Betriebe vor Ort anzusiedeln. Aus diesem Grund gilt Oldenburg nicht nur als Stadt der Wissenschaft, sondern auch als bedeutender Standort beziehungsweise als Zentrum für Informationstechnologie. Planung und Entwicklung im Bereich der Erneuerbaren Energien und der Gesundheitstechnologie machen Oldenburg zu einem konkurrenzfähigen Entwicklungsstandort. Grund genug für viele kleinere Planungs- und Ingenieursbüros, sich in der Stadt anzusiedeln. Stark ist Oldenburg auch nicht zuletzt aufgrund der städtebaulichen Situation in Bezug auf den örtlichen Einzelhandel, der zu einem nicht unerheblichen Teil von dem seit jeher stark prägenden Binnenhafen beeinflusst wird. Zudem sind Wirtschaftsförderprojekte seit Jahren darauf ausgelegt, im Bereich der Kreativwirtschaft weiteres Potenzial in der Stadt zu mobilisieren. Diese Bandbreite an wirtschaftlichen Tätigkeitsgebieten im Kombination mit einer vielfältigen Bildungslandschaft hat die Stadt Oldenburg zu einem erwiesenermaßen attraktiven, wirtschaftsfreundlichen Standort werden lassen. Diese Tatsache macht die Stadt als Arbeitsort ausgesprochen interessant, nicht nur für das direkte Umfeld und trotz der direkten Nähe zur großen Hansestadt Bremen.
 
Wasserstadt geplant
 
Doch nicht nur aufgrund guter Lern- und Arbeitsbedingungen besticht Oldenburg als Wohnort. Zahlreiche Kultur- und Freizeitangebote locken Interessierte ebenso in die Stadt, wie namhafte Bildungseinrichtungen, spannende Einkaufsmöglichkeiten und Naherholungsgebiete. Abgerundet wird das Angebot durch eine große Zahl jährlicher Veranstaltungen. Oldenburg ist reizvoll, nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zum Wohnen und Leben. Aus diesem Grund ist weiteres Wachstum zu erwarten und im Gegensatz zu vielen anderen Großstädten, die mit Leerständen zu kämpfen haben, wird in Oldenburg zukünftig neues Bauland erschlossen. Die Gründerzeitviertel in der unmittelbaren Umgebung zur alten Wallanlage sind zwar immer noch ungebrochen als Wohnstandorte gefragt. Doch auch neue Projekte, wie beispielsweise die an der Hunte geplante Wasserstadt, mit mehr als 400 Wohneinheiten und entsprechenden Gewerbeimmobilien, werden nicht weniger attraktive Anreize für neue Mitbürgerinnen und Mitbürger darstellen.
 
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Lage

Oldenburg - Mehr als "nur" Stadt der Wissenschaft
26121 Oldenburg
Deutschland


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