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Meerbusch - Die Stadt im Grünen

Meerbusch Nordrhein-Westfalen Deutschland


Dass die beschauliche Stadt in der unmittelbaren Nähe zu Krefeld und Düsseldorf weitaus mehr zu bieten hat, als eine beachtenswert große Zahl von Einkommensmillionären, steht nicht nur für Ortsansässige und regelmäßige Besucher fest. Nachdem die Stadt im Jahr 1970 aus mehreren Einzelgemeinden zu einer eigenständigen Stadt zusammen geschlossen wurde, zählt Meerbusch mittlerweile mehr als 54.000 Einwohner.
 
Trotz der direkten Nähe zu den Großstädten des Ruhrgebietes, besticht Meerbusch durch ein ausgesprochen suburbanes Landschaftsbild. Mehr als 70 Prozent des Stadtgebietes sind von Grün- und Wasserflächen bedeckt. Damit machen die acht einstmals selbstständigen Gemeinden, die heute die verschiedenen Stadtteile bilden, einen sehr natürlichen und entspannenden Eindruck. Allerdings ist Meerbusch kein „moderner Siedlungshaufen“ mit viel Grün, sondern kann auf eine lange Geschichte verschiedener Siedlungsaktivitäten zurück blicken. Bereits 70 Jahre seit Beginn unserer modernen Zeitrechnung wurden nahe des dort verlaufenden Limes die Grundmauern einer römischen Villa nachgewiesen. Wesentlich später, aber auch archäologisch nachgewiesen, ist der Lank-Latumer Friedhof aus dem Jahr 900. Zu Beginn des Mittelalters sind mehrere Siedlungsaktivitäten bekannt, wozu unter anderem die Errichtung der Burg Meer zählt.
Wirtschaftlich bedeutsam wird das Gebiet der heutigen Stadt durch die Bahnanbindung an die Strecke Köln-Neuss-Krefeld im Jahr 1855. Aufgrund der zunehmenden Ausrichtung der Region auf industrielle Fertigung konnte sich vor Ort eine Weberei, ein Mosaik-Werk und eine Drahtseilfabrik erfolgreich etablieren. Wegen dieser wirtschaftlichen Entwicklung konnte im Gebiet von Lank und Lanktum bereits 1900 die erste elektrische Straßenbeleuchtung installiert werden, woraufhin die entsprechende Ausstattung in Osterath bereits 1903 folgte.
 
Die weiteren Jahre bezeichnen eine recht wechselhafte Entwicklung der Stadt, sowohl was die Stadtverwaltung, aber auch die politischen Einflüsse betrifft. Schlussendlich wurden die Ortsteile nicht zu Düsseldorf eingemeindet, sondern nach intensivem Protest vor Ort in den 1970ern verwaltungstechnisch autark eingerichtet. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist dabei, dass die neue Stadt ursprünglich Rheinaue genannt werden sollte. Um jedoch Verwechslungen mit anderen Ortschaften im Bundesgebiet zu vermeiden und weil kein historisch nachweisbarer Bezug vorlag, wurde der heutige Name ausgewählt.
 
Neben dieser ereignisreichen Geschichte beeindruckt das Mittelzentrum auch aktuell durch interessante und facettenreiche Ereignisse und Sehenswürdigkeiten. Der katholischen Tradition der Region entsprechend sind insbesondere die während der Sommermonate ausgerichteten Schützenfeste von großer Bedeutung für die örtliche Bevölkerung. Darüber hinaus wird im Frühjahr intensiv Karneval gefeiert, wobei der Rosenmontagszug und der Rosenmontagsball den Höhepunkt dieser Feierlichkeiten darstellen. Auch kulturell kommen Bewohner und Besucher in Meerbusch auf ihre Kosten. Als Theaterstätte hat sich das „Forum Wasserturm“ in Lank-Latum einen Namen gemacht. Neben dem thematischen Schwerpunkt auf Comedy und Kabarett, kann darüber hinaus im Lothumer Buretheater anspruchsvolles Laientheater bewundert werden.
 
Auch in der Auswahl an Sehenswürdigkeiten muss sich die Region um Meerbusch nicht bescheiden zurück halten. Einen Besuch wert ist dabei unbedingt das allgemein bekannte Wahrzeichen, das Haus Meer, das immerhin als Pate für den Stadtnamen gilt. Neben dem beliebten Teehaus wird das geschichtsträchtige Areal weiterhin als Gutshof bewirtschaftet. Ebenfalls kulinarisch spannend ist ein Besuch der Burganlage Dyckhof in Büderich. Bereit im Jahr 1393 erstmals urkundlich erwähnt und um 1666 mit einer schmuckvollen barocken Turmspitze zusätzlich ausgestattet, beheimatet es aktuell einen Restaurant- und Hotelbetrieb, der durch sein ansprechendes Ambiente auffällt. Wer die Gegend zu Fuß erkunden möchte, sollte der Route des EUROGA Kunstwegs folgen. Anlässlich der Europäischen Gartenschau EUROGAplus, die 2002 in Meerbusch ausgerichtet wurde, ist in Zusammenarbeit mit einer Künstlergruppe ein erlebnisreicher Pfad entstanden, der entlang zahlreicher Kunstobjekte und sehenswerter Baudenkmäler führt. Dass Meerbusch auch klassisch repräsentative Bauwerke besitzt, beweist eindrucksvoll Schloss Pesch in Ossum-Bössinghofen, von dem aus sich nur unweit entfernt die beiden Herrenhäuser Gripswald und Radong befinden.
 
Nicht zuletzt die gute Verkehrsanbindung der Stadt, eine florierende Wirtschaft und die gute Versorgungsstruktur vor Ort machen Meerbusch attraktiv für Bewohner und Besucher. Somit ist Meerbusch auf jeden Fall mindestens einen ausgedehnten Abstecher wert.
 
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Meerbusch - Die Stadt im Grünen
40670 Meerbusch
Deutschland


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