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Leverkusen - Eine vielseitige und grüne Stadt

Leverkusen Nordrhein-Westfalen Deutschland


Dass die Stadt am Zusammenfluss zwischen Rhein und Wupper mehr zu bieten hat, als Fußball und einen großen Pharmakonzern, muss Besuchern unter Umständen erst einmal im Vorfeld bewusst gemacht werden. Mit etwa 162.000 Einwohnern zählt die Stadt als Mittelzentrum im Einzugsgebiet von Köln zu den kleineren Großstädten des Bundeslandes und der Republik. Obwohl die Stadt in ihrer heutigen Verwaltungsform erst 1930 als Zusammenschluss aus vier einzelnen Gemeinden gegründet wurde, sind Siedlungsaktivitäten im Stadtgebiet bereits seit der Römerzeit nachvollziehbar. Leverkusen ist eine kreisfreie Stadt und zählt mit zur Metropolregion Rhein-Ruhr. Nicht zuletzt besticht das Stadtbild durch ausgedehnte Grünzüge und seine zahlreichen wassernahen Biotope.
 
Zusammenführung von Leverkusen durch diverse Gemeinden
 
Zusammen geführt zur heutigen Stadt Leverkusen wurden die Gemeinden Rheindorf, Schlebusch, Steinbüchel und Wiesdorf. Außerdem wurden 1975 noch die Ortsteile Bergisch Neukirchen, Hitdorf und Opladen dem Stadtgebiet angegliedert. Aus diesem Grund kann nur schwer von einer einheitlichen Stadtgeschichte gesprochen werden und auch ein kompaktes Stadtgebiet, dass sich an einem zentralen Kern ausrichtet, ist schwer auszumachen. Nichtsdestotrotz spricht die Siedlungschronik für eine sehr lange und aufregende Geschichte. Im Stadtgebiet wurden bei Ausgrabungen nicht nur römische Grabbeilagen entdeckt. Darüber hinaus haben die römischen Besatzer auch ihre Siedlungsformen vor Ort umgesetzt. Trotzdem konnte bis weit in die Neuzeit nicht von einem annähernd kompakten Stadtgebiet gesprochen werden. Vielmehr zeichnete sich das Areal durch eine Vielzahl kleinerer Siedlungen aus, von denen keine mehr als 1.500 Einwohner umfasste.

Industrialisierung
 
Erst mit dem Zeitalter der Industrialisierung konnte das heutige Stadtgebiet einen stetigen Zuwachs an Bewohnern verzeichnen. 1861 richtete der Namensgeber der heutigen Stadt, der Apotheker Carl Leverkus, in Rheinnähe bei Wiesdorf eine Firma zur Herstellung des Ultramarin-Farbstoffes ein. Entscheidend war allerdings die Ansiedlung der Produktion der Bayer AG im Jahr 1891. Damit wurde dem Gebiet auch der endgültige Anschluss an das überregionale Eisenbahnnetz gesichert. Aufgrund der zunehmenden wirtschaftlichen Stärke der Region strebten die Verantwortlichen vor Ort die Unabhängigkeit der Verwaltung der Gemeinden an. Diesem Anliegen wurde Anfang der 1930er Jahre schlussendlich stattgegeben mit der offiziellen Verleihung der Stadtrechte.
 
Einrichtungen für Werksarbeiter
 
Immer noch einer Werkssiedlung ähnlich wurden nun verstärkt Infrastruktur- und Kultureinrichtungen für die Werksarbeiter und deren Familien eingerichtet. Auch sollte mit dem Zusammenschluss ein Auseinanderdriften der Stadtgebiete vermieden werden, sowohl wirtschaftlich als auch baulich. Doch erst spät nach dem zweiten Weltkrieg erreichte die Stadt Leverkusen durch die zusätzlichen Eingemeindungen eine Einwohnerzahl von mehr als 100.000 Personen.
 
Zwischen dem Bergischen Land und dem Rheinland
 
Ein spöttisches Arbeiterlied beschrieb Leverkusen als Ort, an den man vorzugsweise Leute schickt, die man nicht „verknusen“ kann. Dort, am Ende der Welt, würden sie niemanden mehr behelligen. Zum Glück ist in Leverkusen eindeutig nicht das Ende der Welt, ganz im Gegenteil. Denn die Stadt zwischen dem Bergischen Land und dem Rheinland hat mehr zu bieten als Karneval im Frühjahr. Zugegeben, selbst die meisten Einheimischen wollen nicht abstreiten, dass es schönere Orte als Leverkusen gibt. Doch die heterogene Stadtlandschaft hat durchaus ihren Reiz und das nicht zuletzt durch die zahlreichen Parks und Grünanlagen. Doch auch die industrielle Geschichte der Stadtteile bleibt überall sichtbar, wie zum Beispiel durch die Präsenz der Bayer Werke. Das bedeutet, dass die Sehenswürdigkeiten und kulturellen Angebote der Stadt ein vielfältiges Repertoire zu bieten haben, immer mit dem Blick auf die Einflüsse der Stadtentwicklung. Aber besonders beliebt ist Leverkusen für Besucher wegen der hervorragenden Verkehrsanbindung, den vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten und nicht zuletzt aufgrund der wirtschaftlichen Stärke.
 
Aufgrund umfangreicher Stadtentwicklungsprojekte, durch den Bau der Rathaus Galerie und durch die Umwandlung des alten Ausbesserungswerkes in Wohn- und Gewerbeeinrichtungen im Rahmen der Regionale 2010, macht sich zusätzlich bemerkbar, dass man bemüht ist, die Stadt nachhaltig attraktiv zu gestalten.
 
Diese Kombination macht die Stadt Leverkusen und deren Stadtteile zu einem spannenden Szenario. Sie ist sowohl als Arbeitsort, aber auch als Wohnort mit zahlreichen Kultur- und Bildungseinrichtungen, Veranstaltungen und Freizeitmöglichkeiten im Grünen durchaus eine intensive Überlegung wert.
 
Bildnachweis: © Tom Bayer - Fotolia.com


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