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Halle - Das Oberzentrum an der Saale

Halle Sachsen-Anhalt Deutschland


Im südlichen Bereich des Bundeslandes Sachsen-Anhalt gelegen und nur unweit Entfernt von der sächsischen Grenze befindet sich die Stadt Halle. Mit über 233.000 Einwohnern zählt sie nicht nur zu den 30 größten Städten der Bundesrepublik, sondern ist auch die größte Stadt des Bundeslandes. Zusammen mit Leipzig bildet sie ein Ballungszentrum. Darüber hinaus wird Saale mit neun weiteren großen Städten zusammen gefasst zur Metropolregion Mitteldeutschland. Aus diesem Grund ist Halle ein wichtiger Wirtschaftsstandort, der vor allem durch die verkehrstechnisch günstige Lage weiter bestärkt wird.
 
Großstadt seit 1880
 
Bemerkenswert ist neben der frühen urkundlichen Erwähnung von Siedlungsaktivitäten im Jahr 806, dass Halle bereits 1880 mit mehr als 100.000 Bewohnern zur Großstadt wurde, woraufhin sie bereits 1945 mehr als 200.000 gemeldete Personen verzeichnen konnte. Als einzige Stadt des damaligen dritten Reiches in dieser Größenordnung blieb das Siedlungsgebiet nahezu vollständig von kriegerischen Angriffen verschont. Dieser glückliche Umstand führt dazu, dass auch heute noch das ursprüngliche Stadtbild erhalten geblieben ist.
 
Öffentliche Gewässer im Stadtgebiet
 
Besonders bemerkenswert ist der Reichtum an öffentlichen Steh- und Fließgewässern im Stadtgebiet. Insbesondere die schiffbare Saale hat nicht nur wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt. Zahlreiche Kanäle, Schleusen und Seen bilden zusammen mit den großflächigen Grünbeständen ein sehr naturnahes Erscheinungsbild. Neben der hervorragenden Lage konnte das Vorhandensein von Bodenschätzen zum wirtschaftlichen Erfolg der Stadt beitragen. Neben Steinkohle, Ton und Muschelkalk hat außerdem die Nutzung von Sole den frühen Boom der Stadt begünstigt. Heute allerdings liegen die wirtschaftlichen Stärken der Region in anderen Bereichen begründet.
 
Bezirkshauptstadt
 
Im Jahr 1952, während der politischen Strukturierung der DDR, wurde Halle die Bezirkshauptstadt des Bezirks Halle. Und nach der erneuten Restrukturierung im Jahr 1990, im Zuge der Gründung des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, entstand die Vereinigung zu Halle-Neustadt. Wenngleich die Zerstörungen während des zweiten Weltkrieges vergleichsweise gering ausfielen, war gerade in der historischen Altstadt ein zunehmender Verfall zu bemerken, dem rigoros durch Bauten in industrieller Plattenbauweise begegnet wurde. In Kombination mit den heute als unattraktiv empfundenen großen Plattenbausiedlungen in der Neustadt und den großflächigen Abrissen im Zentrum entwickelte sich ein großer Druck auf die Verantwortlichen, eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik zu betreiben. Aus diesem Kontext entstanden Bestrebungen, die verlorene ursprüngliche Bausubstanz angemessen zu ersetzen.
 
Kulturhauptstadt in Mitteldeutschland
 
Heute etabliert sich die alte Stadt an der Saale selbstbewusst als Kulturhauptstadt in Mitteldeutschland. Aufgrund berühmter Einrichtungen wie dem Opernhaus Halle, der Kulturinsel Halle und zahlreichen anderen Theatern, Museen und kulturellen Einrichtungen bewarb sich die Stadt 2010 als Kulturhauptstadt Europas, scheiterte allerdings leider in der zweiten Entscheidungsrunde. Trotzdem muss sich die Stadt nicht beschämt zurück halten. Mit den Museen der Franckeschen Stiftungen, der Moritzburg, dem Händelhaus und unzähligen anderen Museen verschiedener Themen erwartet die interessierten Besucher eine spannende Zusammenstellung kulturell anspruchsvoller Institutionen. Nicht zuletzt die erhalten gebliebenen Burgen und Befestigungsanlagen prägen das architektonische Erscheinungsbild der Stadt und laden zu einem Besuch ein. Doch auch neuere Bauwerke, wie die beiden großen Wassertürme im Norden und Süden der Stadt, können ebenso besichtigt werden, wie das Straßenbahnmuseum und die Sternwarte Halle, in deren unmittelbarer Nähe sich der beeindruckende botanische Garten der Martin-Luther-Universität befindet.
 
Einzigartige städtebauliche Erscheinung
 
Die große Zahl unterschiedlicher Sehenswürdigkeiten umfasst neben den regionalen Besonderheiten eine nahezu unüberschaubare Masse an beachtenswerten Brückenbauwerken, Park- und Gartenanlagen, städtischen Plätzen mit Skulpturen, Denkmälern und Plastiken, bekannten Friedhöfen, sowie großen Bibliotheken und Profanbauten, die sich über das Stadtgebiet verteilen. Zu bemerken sind die aufgrund der geografischen Gegebenheiten geschaffenen Inseln der Stadt. Diese zeichnen sich aus durch eine einzigartige städtebauliche Erscheinung und naturnahe Vegetation sowie diverse Naturschutzgebiete.
 
Nicht nur als Arbeitsstätte interessant
 
Besuchern bietet die Stadt Halle also in jeder Hinsicht ein spannendes Programm, dass durch jährliche Veranstaltungen im Stadtgebiet zusätzlich attraktiv wird und nicht nur einen einzigen Besuch in Halle nach sich ziehen sollte. Schließlich besticht Halle außerdem durch ein dichtes Infrastrukturnetz und überzeugt deshalb nicht nur als Arbeitsstätte durch Lebens- und Aufenthaltsqualität.
 
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